Tribal Art and Ethnographic Objects
Sogenannte Tribal Art - also Objekte von indigenen Volksgruppen - haben schon vor hunderten von Jahren Eingang in Kuriositätenkabinette und Wunderkammern gefunden. Entdecker und Abenteurer haben Dinge ins Abendland mitgebracht, die bald hochbegehrt und gesammelt wurden.
Mit dem Anbruch des 20. Jahrhunderts haben sich Künstler in einem Masse für Masken und Kultgegenstände aus Afrika, Asien und den beiden Amerikas faszinieren lassen, dass daraus Bewegungen in der Kunst entstanden sind, die bis heute prägend wirken.
Ganz selbstverständlich wird heute Kunst mit Tribal Art kombiniert, um Parallelen und Brüche zu zelebrieren.
Objekte, welche in bedeutenden Sammlungen waren und an wichtigen Ausstellungen gezeigt wurden, erreichen in Auktionen und im Handel astronomische Summen.
Tribal Art fasziniert aber Betrachter auch jenseits von Provenienzen. Es geht um die Geschichte im Kontext eines Rituals und einer Gemeinschaft, um die Bedeutung eines Stückes in seiner Ursprünglichkeit.
Afrikanische Schnitzer wollten nicht Kunst kreieren, sondern ein Objekt mit einem rituellen Zweck erschaffen. Die Begrifflichkeit der Kunst ist eine westliche Erfindung, die aber durchaus Berechtigung hat. Wenn Masken und Statuen ganz einfach bewegen und mit dem Betrachter "sprechen", dann hat der Schöpfer dieser Objekte ein Kunstwerk geschaffen.
Nicht jedes dieser faszinierenden Werke hat es in bedeutende Sammlungen geschafft, und nicht jedes Objekt aus einer bedeutenden Sammlung ist wirklich ein Meisterwerk.
So called Tribal Art is a description of ritual or everyday objects of indigenous peoples from Africa, Asia and both Americas. Pieces have been collected over centuries and become part of cabinets of curiosity and "Wunderkammern" in Europe and later on around the world in more or less prestigious collections.
With the turn to the 20th Century a growing number of artists were inspired by these artefacts and very often started to collect pieces passionately as did the rich and wealthy all over Europe and the US.
Objects which have a rich provenance of famous owners and a great history of exhibitons reach record sums at aution.
But these objects are far more than a long list of owners. And so they should be. They were part of a community and played a vitally important role in the lives of these people. Their carvers did not mean to create art but objects of ritual importance. Art is an expression very much in the minds of western society. But still - there are artefacts which are so unbelievably expressive, so perfectly balanced and proportioned, and so full of "life" that one has to see them as pieces of art.
Not every great piece has ever been part of an important collection - or these traces have been lost - and not every important collection consists of masterpieces only. Though provenance is important it should not be the only criterion if acquiring a piece of Tribal Art.